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Nach Untersuchungen von Petrie gewann man Glas, indem man Quarz und Alkali in Tontiegeln zusammen schmolz. Es entstand ein farbloses Erzeugnis, dem man Fritte hinzufügte um es blau zu färben. Während des Schmelzens wurden mit Hilfe von Zangen Proben aus dem Tiegel genommen um die Farbe begutachten zu können. Hatte der Fluss die richtige Färbung ließ man ihn erkalten und zertrümmerte den Tiegel. Man hatte so einen Gasbarren den man weiterverarbeiten konnte. Die alten Ägypter konnten auf eine Vorstufe der Glasherstellung zurückgreifen, die Fritte, eine poröse Glasmasse die heute als Ägyptisch Blau bekannt ist.
Die ersten Glasaugeneinlagen, wie diese hier, entstanden in der Amarnazeit in Maquatta (Theben-West) und waren ausschließlich für die Sarkophage der königlichen Familie bestimmt. Das blau gefärbte Glas hatte die Farbe des kostbaren Lapislazuli, im alten Ägypten wurden dem blauen Lapislazuli lebensspendende Eigenschaften nachgesagt.. Das neue Glas war ein besonderes Material und war bei den Königen wegen seiner Härte, Glätte und Gestaltungsmöglichkeit sehr beliebt.
Das hier zum Verkauf stehende Auge stellt eines der ältesten Glasobjekte der Menschheitsgeschichte dar. Im Gegensatz zu den Augen aus den späteren Dynastien ist das Glas noch nicht fein gezogen, sondern in Platten verschmolzen worden. Die Pupille ist aus natürlichem Obsidian Glas geschliffen, welches die typische halb angeschnittene Form der königlichen Pupillenform der frühen Periode aufweist. Die Glasaugen dieser Dynastie wurden tief in das Holz der Gesichtsmaske eingelassen und nicht, wie später üblich, aus Glaspaste gegossen.
Vergleichsstück: The Paul Getty Museum, Malibu, USA - Getty Villa, Gallery 214
Ägyptische Glas Augen Einlage im Getty Museum